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Die Etablierung des Forschungsdatenmanagements entlang der Richtlinien zur guten wissenschaftlichen Praxis steht im Zeichen eines Kulturwandels in der Wissenschaft hin zu einer transparenten und frei zugänglichen Wissenschaft (Open Science). Diese Entscheidung wurde von Forschenden initiiert und wird wissenschaftspolitisch von der Bundes- und den Landesregierungen [1] sowie der DFG getragen. Ein solcher Prozess betrifft das gesamte Wissenschaftssystem in Deutschland und damit auch die Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW), die keinen geringen Teil ausmachen. Sie bilden 50% der Hochschuleinrichtungen [2], 42% der ProfessorInnen [3] und sind mit immerhin 9% an der Drittmitteleinwerbung beteiligt [4]. Dennoch ist das Thema FDM an den HAWn noch nicht in gleichem Maße angekommen, wie es an den Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen der Fall ist. In einer breit aufgestellten Umfrage hat das vom BMBF geförderte Projekt EVER_FDM ermittelt, dass nur ein Viertel der Befragten an HAW in Deutschland von den FAIR-Prinzipien gehört haben. Einen Datenmanagementplan nutzen lediglich 15% der Befragten und nur 18% der Forschenden wussten, dass sie Mittel für die Umsetzung des FDM in Projekten beantragen können [5].

Zur Etablierung und Förderung von FDM an HAWn hat das BMBF eine „Richtlinie zur Förderung von Projekten zum Thema Nachnutzung und Management von Forschungsdaten an Fachhochschulen“ eingerichtet, in der seit 2022 insgesamt 14 Projekte gefördert werden. Diese an verschiedenen Hochschulen deutschlandweit verteilten Projekte haben sich im Herbst 2023 vernetzt und möchten gemeinsam eine FDM-HAW-Community etablieren, die auch über die BMBF-Projekte hinausgeht und FDM-Stellen und -Initiativen an allen HAW aufnimmt. Ziel ist es, sich bei der Sensibilisierung für und Aufklärung über das Thema FDM sowie bei der Umsetzung verschiedener Aktivitäten zu unterstützen und gemeinsam die Stimme der HAWn im bundesweiten FDM-Bereich zu bilden.