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Systematisches Forschungsdatenmanagement (FDM) ist ein Gewinn für jedes Forschungsprojekt. Aber auch externe Faktoren lassen es sinnvoll erscheinen, sich damit auseinanderzusetzen: Immer mehr Förderer öffnen die Drittmittelkiste eher, wenn der Wunschbrief (Antrag) Angaben zum FDM enthält. Nehmen wir als Beispiel die DFG: Bei Anträgen zur klassischen Sachbeihilfe muss im Kapitel „Umgang mit Forschungsdaten“ unter anderem aufgeführt werden, was für Daten Sie im Projekt verarbeiten, wie Sie diese sicher aufbewahren, was für rechtliche Rahmenbedingungen Sie hierbei beachten werden, ob und wie Dritte Zugang zu den Daten erhalten und wer für das Ganze verantwortlich ist. Und weil dies keine Grusel-, sondern eine Weihnachtsgeschichte ist, gibt es auch gute Nachrichten:  
  • Die DFG stellt eine Checkliste zur Verfügung, die eine sehr gute Vorlage zum Schreiben des Kapitels bietet.
  • Das Kapitel ist üblicherweise nur eine Viertelseite bis eine Seite lang.
  • Kosten, die durch das FDM entstehen, können mit beantragt werden.
Die DFG dient uns hier als Beispiel, weil bei dieser die Anforderungen, aber auch die bereitgestellten Hilfen, schon gut ausgearbeitet sind. Dies hat Signalwirkung und andere Drittmittelgeber orientieren sich mehr und mehr an diesem Beispiel. So findet sich in den Bekanntmachungen der Bundesministerien bereits teilweise die Aufforderung, einen Forschungsdatenmanagementplan mit einzureichen (Beispiel, s. „Sonstige Zuwendungsbestimmungen“). Ähnlich ist es bei privaten Geldgebern, wie der VW-Stiftung und der Carl-Zeiss-Stiftung (s. 2.2 Antrag zum Forschungsprojekt“). Dies hier stellt keine abschließende Liste dar. Es soll aber aufzeigen, dass FDM bereits heute fester Bestandteil der Wissenschaftsförderung ist. Jedoch finden Sie dann auch meist Checklisten und Hinweise, was für Angaben erwartet werden. Die DFG-Checkliste dient übrigens auch bei anderen Drittmittelgebern als gute Orientierung, da diese die meisten Aspekte berücksichtigt. Und letztlich ist es keine reine Fleißübung, wie das Gedichtevortragen vor der Bescherung. Wenn Sie sich proaktiv Gedanken machen, wie Sie den Umgang mit Ihren Forschungsdaten qualitätsgesichert und nachhaltig gestalten, vermeiden Sie im Projektverlauf die ein oder andere böse Überraschung. Aussagekräftige Angaben zu FDM in Drittmittelanträgen sind kein Hexenwerk. Die FDM-Scouts an Ihren Hochschulen, sowie FDM-Stewards beraten und unterstützen Sie natürlich gerne jederzeit individuell. So gibt es an Weihnachten (und sonst auch) sicherlich „Kohle“ statt Kohle.